Wohnen für Hilfe: ein Zimmer gegen Gartenarbeit

Mit der Wirtschaftskrise und den steigenden Mietpreisen vor allem in den großen Städten hat sich ein neues Projekt des alternativen Wohnens namens Wohnen für Hilfe entwickelt. Hier wird also ein Zimmer im Austausch gegen eine Dienstleistung beziehungsweise Hilfe angeboten – in diesem Fall beispielsweise Gartenarbeit.

Bei Wohnen für Hilfe handelt es sich um ein alternatives Wohnkonzept bei dem Privatleute eine Unterkunft gegen eine Dienstleistung und somit Wohnen zu günstigen oder kostenlosen Mieten anbieten. Man lebt in einer Art Wohngemeinschaft zusammen. Der Vermieter kann ein freies Zimmer anbieten und erhält im Gegenzug eine Dienstleistung, wie zum Beispiel Babysitten, Gartenarbeit oder Hilfe im Haushalt.

Gartenarbeit im Tausch gegen ein Zimmer ist ein interessantes Angebot für Mieter, denn sie können von einer Unterkunft zu einem sehr günstigen oder sogar kostenlosen Preis profitieren. Die Dienstleistungen sollten jedoch vertraglich genau festgehalten werden, damit beide Parteien während der Miete zufrieden sind.

Laut Gesetz hat der Mieter pro m² Wohnraum eine Stunde Arbeit im Monat zu leisten. Anfallende Nebenkosten können extra abgerechnet werden. Dem Mieter muss außerdem Zugang zur Toilette, zum Badezimmer sowie zur Küche gewährt werden. Wenn sich Mieter und Vermieter auf Gartenarbeit als Gegenleistung einigen, sollte die genaue Stundenanzahl, Arbeitszeit, Raumnutzung etc. wie immer in einem Vertrag festgelegt werden.

Sie können in Deutschland den Mindestlohn als Basis verwenden, um die Stundenanzahl zu berechnen, die für das angebotene Zimmer passend ist. Bei dem Mindestlohn von 8,84 € und einer Arbeitszeit von 20 Stunden pro Monat hätte der Dienst einen Wert von 176,80 €. Wenn der Betrag noch nicht der für das Zimmer erwarteten Miete entspricht, kann noch eine zusätzliche Miete verlangt werden. Falls der Mieter daraus jedoch sogar ein verdienstliches Plus erwirtschaftet, müssen Sie als Vermieter die Bestimmungen des Arbeitsrechts bezüglich eines Minijobs beachten. Denken Sie auch daran, die Hilfe anzumelden, damit Ihr Mieter bei Ihnen versichert ist!

Für den Vermieter ist Wohnen für Hilfe eine praktische Lösung, da ihm dabei Arbeit abgenommen wird. So ist diese Option für alle viel arbeitenden Berufstätigen hilfreich und/oder, wenn Sie jemanden brauchen, der nach dem Rechten sieht, wenn Sie in den Urlaub fahren. Für den Mieter ermöglicht dieses Konzept ein kostengünstiges Zimmer in einer Art Wohngemeinschaft zu finden und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben nebenbei ein bisschen arbeiten zu können.

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Name des Autors: Roomlala